Der passende Rucksack
Die Wahl des Rucksacks hängt von der Art und Länge der Wanderung ab. Sind Sie mehrere Tage unterwegs oder handelt es sich nur um einen kurzen Ausflug mit der Familie? Wandern Sie bei strahlendem Sonnenschein über Stock und Stein oder sind Sie auch auf schneebedeckten Untergründen bei eisigen Temperaturen unterwegs? Diese Fragen sollten Sie vor dem Kauf des Rucksacks beantwortet haben. Zunächst wird das Volumen des Rucksacks ausgewählt. Sind Sie nur einen Tag unterwegs, ist ein Rucksack mit einem Volumen von 30 Litern völlig ausreichend. Bei längeren Wanderungen sollten Sie einen Rucksack zwischen 50 und 80 Litern wählen. Beachten Sie aber, dass der Rucksack mit zunehmender Größe auch schwerer wird. Planen Sie also vorher genau, was Sie unbedingt einpacken müssen und treffen Sie so die Wahl der Größe.Das nächste Auswahlkriterium für den Rucksack ist der Tragekomfort. Achten Sie beim Kauf des Rucksacks vor allem auf die folgenden Faktoren:
- Gewicht: Leer wird Ihnen der Rucksack leicht vorkommen, befüllt dafür umso schwerer. Packen Sie also nur das ein, was Sie unbedingt benötigen.
- Lastverteilung: Das Gewicht soll nicht auf den Schultern, sondern auf den Hüften liegen. Ein Hüftriemen ist hierbei eine gute Hilfe.
- Atmungsaktivität: Beim Wandern schwitzt man vor allem am Rücken. Damit der Schweiß problemlos verdampfen kann, sollte der Rucksack atmungsaktiv sein.
- Trägerbreite: Schmale Träger schneiden ein. Deshalb sollten die Träger breit, gut gepolstert und ebenfalls atmungsaktiv sein.
- Rückenlänge: Manche Rucksäcke werden in verschiedenen Rückenlängen angeboten. Dies garantiert, dass der Rucksack auch wirklich auf Ihren Hüften liegt.
Allgemeine Ausrüstung
Die allgemeine Ausrüstung beinhaltet vor allem Kleidung. Ein Funktionsshirt und Socken zum Wechseln sorgen dafür, dass Sie sich nach ein paar Stunden wandern nochmal frisch machen können. Ein Wechsel der Socken hilft auch, der Bildung von Blasen vorzubeugen. Bei Wanderungen mit unvorhersehbarer Wetterlage sind Zip-off Wanderhosen eine gute Wahl. Die Länge der Hose kann schell und problemlos variiert werden und der leichte Stoff lässt sich gut im Rucksack verstauen. Da es vor allem bei mehrtägigen Touren zu unvorhersehbaren Regenschauernkommen kann, sollte Regenkleidung und ein Regenschutz für den Rucksack unbedingt eingepackt werden. Auch eine Sonnenbrille und ein Stirnband dürfen nicht fehlen. Je nach Jahreszeit benötigen Sie zudem Handschuhe und eine warme Mütze. Ein Wanderstock wirkt zunächst vielleicht etwas lästig und überflüssig, wird sich aber als äußerst hilfreiche Stütze herausstellen und vor allem von Wanderern mit Rückenproblemen gern genutzt. Die Stöcke unterstützen die Muskulatur und das Gleichgewicht beim Wandern, sie für zusätzliche Balance sorgen. Von einigen Anbietern gibt es Teleskop-Wanderstöcke, die sich einfach zusammenfalten und in den Rucksack packen lassen.
Spezielle Ausrüstung
Abgesehen von der allgemeinen Ausrüstung, die Sie bei jeder Wanderung dabei haben sollten, gibt es einige Extras. Diese können Sie bei jeder Wanderung je nach Belieben variieren. Desto häufiger Sie wandern, desto schneller finden Sie heraus, woraus Ihre persönliche Ausrüstung bestehen sollte. Wer sich nicht auf Kartenmaterial verlassen möchte oder einfach technisch interessiert ist, sollte ein GPS Navigationsgerät in den Rucksack packen. Mit den Navigationsgeräten können Touren auf dem Navi selbst oder am PC, der dann mit dem Gerät verbunden wird, geplant werden. Wer die Tour nicht selbst planen möchte, findet im Internet viele Touren, die problemlos heruntergeladen und auf das Navigationsgerät überspielt werden können. Ein Fernglas kann für tolle Tier- und Naturbeobachtungen sorgen. Dies ist auch auf Wanderungen mit Kindern eine gute Idee. So können die Kids während der Pausen einiges über verschiedene Tierarten lernen und selbst viel entdecken. Bei manchen Wanderungen empfiehlt sich eine Stirnlampe. Wenn Sie zum Beispiel an einer 24 Stunden-Wanderung teilnehmen und auch bei Nacht wandern, ist dies sogar Pflicht. Manche Wanderungen beginnen in den frühen Morgenstunden, hierbei bietet die Stirnlampe gute Sicht, bevor die Sonne aufgeht. Sollte eine Tour mal nicht nach Plan verlaufen und Sie müssen den Abstieg in der Dämmerung vornehmen, werden Sie dem wegweisenden Licht der Stirnlampe dankbar sein.
Erste Hilfe
Selbst wenn es nur ein kleiner Schnitt am Finger oder eine kleine Blase ist, ist es immer gut, für den Notfall ausgerüstet zu sein. Für den Fall, dass doch mal etwas Schlimmeres passiert, ist ein Erste-Hilfe-Set auf jeden Fall notwendig.Dinge, die Ihr Erste-Hilfe-Set neben dem vorhandenen Verbandsmaterial auf jeden Fall beinhalten sollte, sind:
- Blasenpflaster
- Lippenpflege mit LSF
- Sonnencreme
- Zeckenzange
- Tape
- Taschen- und Desinfektionstücher
Verpflegung und Sonstiges
Die Verpflegung darf natürlich nicht fehlen. Mindestens 1,5 Liter Wasser oder ungesüßten Tee sollten Sie mit auf die Tour nehmen. Als Snack für zwischendurch stellen wir Ihnen ein Rezept für leckere Müsliriegel zur Verfügung, die bei dem kleinen Hunger zwischendurch wahre (Wander-)Wunder wirken. Das Handy sollte vor der Wanderung komplett aufgeladen werden und zwar nicht nur, um schöne Fotos von der Aussicht zu machen, sondern auch, um im Notfall Hilfe rufen zu können. Natürlich können Sie auch ein mobiles Ladegerät einpacken, um auf Nummer Sicher zu gehen. Denken Sie nur daran, dass der Rucksack so noch ein paar Gramm schwerer wird. Der komplette Geldbeutelmuss nicht mit auf Tour allerdings sollte ein Ausweis und etwas Bargeld mitgenommen werden. So können Sie sich am Ende der Tour ein leckeres Eis oder ein frisch gezapftes Bier genehmigen. Falls Sie kein GPS-Navigationsgerät besitzen, sollten Sie Kartenmaterial und einen Kompass einpacken. Zwar sind die meisten Wanderwege gut ausgezeichnet, allerdings kann es natürlich trotzdem vorkommen, dass Sie sich vergewissern möchten noch auf dem richtigen Weg zu sein. Sollten Sie sich doch mal verlaufen, helfen Ihnen Karte und Kompass dabei, den Weg zur Route zurück zu finden. Ein Taschenmesser oder Multifunktionstool kann auch sehr hilfreich sein. Hiermit können Sie beispielsweise einen Wanderstock für die kleinen Wanderer in ihrer Gruppe schnitzen. Außerdem kann hierdurch Besteck ersetzt werden.» Hier geht's zurück zum Themenspecial