24 Stunden Wanderungen - Große Distanzen und extreme Herausforderungen

Die Vorbereitung für die Wanderung sollte ein Mix aus Kraftausdauer Training und Wandern sein. Mindestens 6-8 Wochen vor der Wanderung sollte mit dem Training begonnen werden. Am besten starten Sie das Training mit wenig Höhenkilometern und Entfernungen und steigern sich langsam. Nur so kann sich der Körper gut an die langen Wanderungen gewöhnen. Krafttraining, zum Beispiel im Fitnesscenter stärkt die Muskeln zusätzlich.Die Wanderungen während der Vorbereitunsphase können Sie auch dazu nutzen um Ihr eigenes Tempo zu finden und festzustellen, wie oft sie eine Pause benötigen. Außerdem können Sie bei den Wanderungen herausfinden wie viele Snacks und wie viel Wasser sie benötigen. Zwar gibt es bei den 24 Stunden Wanderungen regelmäßig Verpflegungsstellen, allerdings können ein Snack und eine Wasserflasche im Rucksack für zusätzliche Kräfte sorgen.Wichtig ist auch, dass Ihre Wanderschuhe gut eingelaufen sind. Sich bei einer so langen Wanderung eine schmerzhafte Blase zu laufen könnte zum vorzeitigen Abbruch führen. Am besten packen Sie zudem Wechselsocken und Ersatzeinlegesohlen in ihren Rucksack. Dies sollten auf keinen Fall Baumwollsocken sein, da sich diese mit Schweiß vollsaugen und nur schwer trocknen.

Die Kleidung sollte leicht und luftdurchlässig sein. Die untere Schicht besteht am besten aus Kunstfasern und Merinowolle. Ein langärmliges Trekkingoberteil und eine Softshelljacke im Rucksack sollten auch launigem Wetter standhalten. Da es immer mal zu Schauern kommen kann, sollten Sie je nach Jahreszeit eine Regenjacke mitnehmen. Diese sind meist ziemlich leicht und können problemlos im Rucksack untergebracht werden. Für jedes Wetter geeignet sind Ziphosen. Diese können Sie dank eines Reißverschlusses ganz einfach länger bzw. kürzer machen. Auch Wechselkleidung sollten Sie einpacken. Vor allem ein Wechsel der Socken ist bei einer so langen Wanderung eine wahre Wohltat für Ihre Füße. Bei den Schuhen ist vor allem wichtig, dass sie gut eingelaufen sind um Blasen zu vermeiden. Sollte die Strecke in Etappen verlaufen, sodass Sie zwischen den Etappen zu einem Ausgangspunkt zurückkommen, können Sie dort weitere Wechselkleidung hinterlegen. Dadurch bleibt Ihr Rucksack leicht und Sie können sich während der Pause kurz frisch machen und ein sauberes T-Shirt anziehen. Je nach Jahreszeit und Wetterlage sollten Sie auch auf eine Sonnenbrille und Sonnenschutz nicht verzichten. Bei Regen und Kälte empfehlen sich Handschuhe und eine Mütze oder ein Stirnband. Auch hier können Sie die Kleidung, die sie nicht benötigen zunächst am Ausgangspunkt lagern und am Ende einer Etappe in den Rucksack packen.

Viel trinken ist bei einer langen Wanderung besonders wichtig. Obwohl es im Normalfall häufig Wasserstellen gibt, um Wasserflaschen wieder aufzufüllen, sollten Sie trotzdem eine Wasserflasche mit ca. 1,5 Litern Wasser in den Rucksack packen. Verzichten Sie auf isotonische Getränke, wenn Sie diese auch während Ihrer Vorbereitung nicht zu sich genommen haben. Auch das Essen sollte nicht vergessen werden. Damit das Hungergefühl gar nicht erst aufkommt, wird empfohlen alle 30 Minuten eine Kleinigkeit zu sich zu nehmen. Dies können zum Beispiel Nüsse, Trockenfrüchte oder auch Müsliriegel sein. Im besten Fall haben Sie in der Vorbereitungsphase bereits getestet, durch welche Snacks Sie am schnellsten wieder zu Kräften kommen.Besonders wichtig ist, während der Wanderung nicht anzufangen mit Ihrer Verpflegung zu experimentieren, also etwas zu sich zu nehmen, woran Ihr Körper nicht gewöhnt ist. Dies sind zum Beispiel literweise isotonische Getränke oder massenweise Powerriegel. Dies kann zu Magenproblemen und Durchfall führen und im Ernstfall zu einem Abbruch der Wanderung. Essen und trinken Sie also nur das, was Sie auch während der Wanderungen in der Vorbereitungsphase zu sich genommen haben.

Durch die Verpflegungsstellen auf der Strecke machen Sie automatisch regelmäßig kurze Pausen. Allerdings sollten Sie zusätzlich immer mal wieder kurze Unterbrechungen einlegen. Diese können gut zum Dehnen genutzt werden. Kurze dynamische Dehnübungen helfen Ihnen dabei, die Spannung in den Muskeln zu lockern. Konzentrieren Sie sich hierbei am besten auf ihre Oberschenkel, Hüftbeugen und Waden.Wenn die Wanderung in verschiedene Etappen aufgeteilt ist, ist die Strecke häufig so gelegt, dass man zwischen den Etappen immer zu dem gleichen Ausgangspunkt zurückkehrt. Hier sind häufig auch Liegen vorhanden, auf denen man sich kurz ausruhen kann. Außerdem können Sie hier auch einen weiteren Rucksack mit sauberer Wechselkleidung lagern, sodass Sie die Pause für einen T-Shirt- und Sockenwechsel nutzen können. So können Sie mit einem frischen Gefühl in die nächste Etappe starten. Zur Ablenkung von der Müdigkeit sorgt bei den Verpflegungsstellen, die sich meist alle 2-3 Stunden auf der Strecke befinden, häufig ein Rahmenprogramm mit Musik oder auch kulturellen Aufführungen. Teilweise sind die Verpflegungsstellen auch an tollen Aussichtspunkten gelegt, sodass Sie während der Pausen einige Fotos machen und die Aussicht bestaunen können.

Gute Unterstützung auf der langen Wanderung bieten Ihnen Wanderstöcke. Desto näher das Ende der Wanderung kommt, desto dankbarer werden Sie für die Stöcke sein. Teleskop Wanderstöcke sind dreiteilig und können problemlos im Rucksack verstaut werden, wenn diese nicht benötigt werden.Ein Fernglas sorgt für Ablenkung wenn die Motivation mal schwindet. So können unterwegs Tiere und die schöne Aussicht beobachtet werden. Achten Sie darauf, ein leichtes Fernglas einzupacken, welches im Rucksack nicht so viel Platz einnimmt, da ein Teil der Wanderung natürlich in der Dunkelheit, stattfindet. Eine Kamera oder ein Handy mit Kamerafunktion sollten Sie auch unbedingt einpacken. Wie bei allen Wanderungen gelangen Sie zwischendurch immer mal wieder zu atemberaubenden Aussichtsstellen. Außerdem ist es schön, sich am Ende der Wanderung fotografieren zu lassen um so ein Erinnerungsstück mit nach Hause nehmen zu können. Ein Handy mit Kamerafunktion dient gleichzeitig als Notfalltelefon und die Möglichkeit sich zwischendurch bei Familie oder Freunden zu melden und sich von Ihnen motivieren zu lassen.Während der Wanderung bei Dunkelheit sollte auf jeden Fall eine Stirnlampe getragen werden. Diese hilft Ihnen nicht nur Wurzeln oder Steine, sondern auch Markierungen am Wegesrand frühzeitig zu entdecken und somit nicht vom Weg abzukommen. Häufig sind Stirnlampen bei einer 24-Stunden Wanderung sogar Pflicht.Auch auf ein Erste-Hilfe-Set sollten Sie nicht verzichten. Auch wenn sich in regelmäßigen Abständen Versorgungsstellen befinden, kann es immer mal zu einem Sturz oder einer sich bildenden Blase kommen. » Hier geht's zurück zum Themenspecial