Der Weinbau in Franken geht bis in das 8. Jahrhundert zurück. Dies belegt eine Schenkungsurkunde von Karl dem Großen aus dem Jahr 777 für Hammelburg und 779 für Würzburg. Vor allem Klöster bauten damals Reben zur Herstellung von Messwein an. Im Mittelalter wuchs die Anbaufläche auf fast 40.000 ha. Franken war damals das größte Anbaugebiet des Heiligen Römischen Reiches nördlich der Alpen. Die Weinanbaufläche übertraf die der Mosel und der links- oder rechtsrheinischen Gebiete bei weitem. Sie schrumpfte im 20. Jahrhundert vorübergehend auf etwas über 2.000 ha. Heute gibt es im Weinbaugebiet Franken gut 6.000 ha Rebflächen, damit ist es das sechstgrößte Weinbaugebiet Deutschlands. Die Rieden erstrecken sich von Bamberg bis Aschaffenburg. Wegen der oft strengen Winter und der Möglichkeit von Spätfrösten beschränkt sich das bewirtschaftete Gebiet auf geschützte Lagen entlang des Mains und den Hängen des Steigerwalds. Den größeren Teil der Rebfläche bewirtschaften Selbstvermarkter, die Ihre eigenen Weinberge bestellen, die Vinifizierung im eigenen Betrieb mit eigener Kellertechnik durchführen und die Weine selbst vermarkten. In Franken gibt es jedoch viele kleinst Winzer. Fast 69 % der registrierten Betriebe 1999 hatten eine Rebfläche von unter 0,3 ha. Diese Betriebe, die Weinbau im Nebenerwerb betreiben, haben sich zu lokalen Genossenschaften zusammengeschlossen, da die Investitionen für Kellertechnik und Vermarktung in dieser Größe nicht zu bewältigen sind. Die größte Genossenschaft ist die Gebietswinzergenossenschaft Franken kurz GWF mit ca. 1.400 ha Rebfläche. Grundsätzlich unterscheidet man drei Bereiche mit unterschiedlichen Bodenformationen.